Studopolis-Talk mit Katja Kipping

 

Gemeinsam mit Katja Kipping haben wir am 14.04.2021 in unserem sechsten Studopolis-Talk das Thema „Die Schere zwischen Arm und Reich wächst – Sind wir wirklich unsozial?“ diskutiert. Das Thema „Armut“ war stets eines der Hauptanliegen von Frau Kipping, die seit 2005 Bundestagsabgeordnete ist und von 2012 bis 2021 eine der Vorsitzenden ihrer Partei war.   weiterlesen…

 

Das Ganze Event im Video:

Katja Kipping im Studopolis-Talk #6

„Die Schere zwischen Arm und Reich wächst – Sind wir wirklich unsozial?“

Gepostet von Studopolis am Mittwoch, 14. April 2021

 

 

Soziale Gerechtigkeit und linke Außenpolitik

 

Am Anfang unserer Diskussion wurde vor allem der Fokus auf das bedingungslose Grundeinkommen gerichtet, welches von unseren Teilnehmer:innen durchaus kontrovers diskutiert wurde.

 

Katja Kipping betonte die besondere Bedeutung, dieses Grundeinkommen auch einzuführen, denn ihrer Meinung nach sei es wichtig, dass die demokratischen Grundrechte nicht nur auf dem Papier stünden, sondern auch wirklich wahrgenommen und umgesetzt würden. Dafür benötige jede Bürgerin und jeder Bürger ein Mindestmaß an materieller Absicherung.

 

Im weiteren Verlauf konzentrierte sich unser Gespräch auf unterschiedliche Aspekte zu Verteidigungsfragen. Hier setzt Katja Kipping eher auf den berühmten Parteislogan Frieden schaffen ohne Waffen, wozu sie auch eine Kürzung der Ausgaben für militärische Zwecke zählt. Sie ist der Meinung, Deutschland solle vor allem eine „Kraft der Vermittlung“ wahrnehmen, denn genau diese Rolle würde es in der heutigen Welt brauchen.

 

Vielmehr sollte daher auch nicht die Nato gestärkt werden, sondern die WHO – denn gerade aktuelle Krisenzeiten zeigen, dass die weltweite Gesundheit einen hohen Stellenwert in der Gesellschaft habe und dass diese daher auch viel mehr finanziell unterstützt werden müsse. Die wichtigsten Güter bestehen laut Kipping im Menschen und in der Natur und beides sei höher zu gewichten als der Profit.

 

Abschließend betont die Bundestagsabgeordnete ihre Begeisterung für die Demokratie und sagte, dass sie diese deshalb so schätze, weil es immer um die Suche nach Ausgleich und um das Ringen von Positionen ginge und niemand die Demokratie alleine „durchregieren“ könne.

 

Genau dieses verkörperte Katja Kipping auch in unserer Debatte. Auffallend ausführliche Antworten erhielten alle Teilnehmenden auf ihre gestellten Fragen. Auf Meinungsverschiedenheiten wurde eingegangen und es konnte wohl keiner bezweifeln, dass Katja Kipping nicht an das Gute im Menschen glaubt.

 

Besonders wir freuen uns über diese gelungene kontroverse Diskussion, die unterschiedlichen Ansichten und Meinungen, die in unserem Forum zu Wort kommen, und darüber, dass wir immer wieder feststellen: Ein breites Meinungsspektrum in Kombination mit einem respektvollen Umgang und aufgeschlossenen Gästen belebt das politische Streitgespräch.