Studopolis-Talk mit Kevin Kühnert

 

Unser fünfter Studopolis-Talk fand am 25.03.2021 mit SPD-Vizechef Kevin Kühnert statt. Die Teilnehmenden erhielten die Möglichkeit mit unserem Gast über das ebenso kontroverse wie hochaktuelle Thema  „Cancel Culture“ und den daraus resultierenden schmalen Grat zwischen Meinungsfreiheit und dem Überschreiten einer „roten Linie“zu diskutieren.

Durch das gemeinsame Gespräch führten uns dabei die Leitfragen „Wie darf und soll ein öffentlicher Diskurs aussehen?“, „Welche Rolle spielt dabei eigentlich die bewusste Sprache“ und „Wie sollten wir dabei mit Vergangenheit, Geschichte, Kunst&Kultur umgehen?“…weiterlesen

 

Studopolis-Talk mit Kevin Kühnert

„Cancel Culture vs. Meinungsfreiheit – Wo verläuft die rote Linie?“

Gepostet von Studopolis am Donnerstag, 25. März 2021

Debatte

 

 

 

Kevin Kühnert hatte sich offensichtlich mit diesem Thema vielseitig auseinandergesetzt, denn jede Frage wurde differenziert beantwortet und da dieser Diskurs sowohl politische, gesellschaftliche und persönliche Aspekt beinhaltete, war das Gespräch beinahe familiär und dabei auf Augenhöhe mit den Teilnehmenden.

Hierbei war dem ehemaligen Vorsitzenden der JUSOS besonders wichtig, die politische Debatte zu leben und sich in der Sache auseinanderzusetzen, denn er betonte, dass jeder Ort an dem Menschen zusammenkämen ein Ort des Aushandlungsprozesses sei – es gäbe keine unpolitischen Orte, denn wir würden überall unser Zusammenleben verhandeln.

Kühnert ist es wichtig, dass ein optimales Meinungsspektrum mit Grauschattierungen arbeite, nicht abweichende Positionen verbiete, aber klar Grenzen markiere, wo menschenrechtlicher Grundkonsens überschritten werde.

In unserem Talk stellten wir fest, dass dabei Sprache eine übergeordnete Rolle spiele und somit immer auch Realitäten abbilde. Um so wichtiger sei es also, dass wir die Möglichkeit nutzen, mit Sprache unser Zusammenleben zu gestalten und zu formen.

Laut Kühnert führen vor allem Realitäten dazu, dass Sprache sich verändere. Und so glaube er daran, dass es in diesem Fall ‚der Markt regeln würde‘, da es so gute Argumente für die gendergerechte Sprache gäbe, dass diese sich früher oder später schon durchsetzen werde.

Schlussendlich betonte Kühnert, dass er „richtig Bock“ habe auf Streiten und Auseinandersetzung, deshalb mache er Politik.

Davon lassen wir uns gerne anstecken und ermutigen. Mit diesem passenden Schlussworten freuen wir uns auf kommende Studopolis-Talks mit weiterhin vielen begeisterten Teilnehmer:innen und spannenden Gästen.